Kleine Feierabendbasteleien – Modelleisenbahn Telegrafenmasten

Von Heiko
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Unter dieser Rubrik möchte ich euch in kurzen Beiträgen „kleine Basteleien“ vorstellen, die ohne großen Zeitaufwand verwirklicht werden können. Es werden größtenteils Details zur Ausschmückung der Module sein.

Heute widme ich mich dem Aufbau von Telegrafenmasten. Diese standen bereits seit ca. 1850 entlang der Eisenbahntrassen und stellten die Fernsprechverbindung zwischen Betriebsstellen, wie z.B. Stellwerken, her. Die Ausführung war unterschiedlich. Während an Neben- oder Kleinbahnen meist einfache Holzmasten mit wenigen Drähten anzutreffen waren, so standen entlang der Hauptbahnen auch Holz – Doppelmasten mit sehr vielen Drähten, meist beidseitig der Trasse.

Für die Darstellung an einer zweigleisigen Hauptbahn auf meinen Modulen habe ich den Weinert – Bausatz für Spur N ausgewählt. Diesen stelle ich euch jetzt kurz vor.

Der Bausatz besteht hauptsächlich aus runden Messingstäben für die Masten und geätzten Traversen mit Isolatoren. Je nach Geländeprofil kann die Höhe der Masten sehr unterschiedlich ausfallen. Für die Darstellung in ebenem Gelände habe ich die Rundstäbe zunächst gleichmäßig auf ca. 5 cm gekürzt und parallel ausgerichtet. Für die Querverbindung der beiden Masten wird ein rechteckiges Messingprofil benutzt, welches auch im Bausatz enthalten ist. Die Diagonale ist wieder ein passend zugeschnittener Rundstab. Für die Verbindung der Bauteile verwende ich Sekundenkleber, Löten wäre natürlich ebenso möglich.

Nachdem der erste Mast fertig montiert und verklebt, ist geht es nun ans Lackieren, wofür ich Revell Aqua Color Farben verwendet habe. Die Masten werden mit Holzbraun, die Quertraversen mit Schwarz und die Isolatoren in Weiß gestrichen. Den Holzfarbton könnte man noch altern, damit er nicht fabrikneu aussieht. Der Mastfuß wird ebenfalls schwarz gestrichen, denn beim Vorbild wurden die Mastenden, die ins Erdreich gelangten, mit Teeranstrichen gegen Feuchtigkeit versehen.

Im Übrigen wurden die Holzbauteile zum Schutz gegen Schimmel- und Pilzbefall mit verschiedenen Mitteln getränkt, weshalb auch Holzmasten anzutreffen waren, die grünlich aussahen.

Nachdem alles getrocknet ist, kann der Mast auf dem Modul montiert werden. Dafür habe ich 1,2 mm große Löcher in die Grundplatte gebohrt. Dann die Masten einfach mit Weißleim einkleben – fertig.